Tag 4, 11.07.2015 – NASCAR

 

So, um 6.00 aus den Federn, um 7.00 fahren wir vom Hotel los. Noch 3 Ehrenrunden durch Downtown Chicago, das verd…. Navi lernt fast fliegen, zum Glück hat es um diese Zeit noch wenig Verkehr. Dann doch noch den richtigen Ausgang aus der Stadt gefunden, ab auf die Interstate, schliesslich liegen 540km Fahrt vor uns.

Bis Indianapolis relativ dichter Wochenendverkehr, nachher entspanntes Tempomat-Fahren nach Ami-Art. 2 Verpflegungspausen, um 15.00 Ankunft am Kentucky-Speedway, wo um 19.30 das „Quaker-State 400“-NASCAR Rennen startet. Obwohl ca. 50’000 Zuschauer das Rennen besuchen, haben wir nach ca. 10 Min. einen Parkplatz, da können sich die Europäer noch was abschauen, wie man so was organisiert.

NASCAR ist eine der beliebtesten Motorsportserien in den USA. Es wird mit einheitlichen, technisch sehr einfach gebauten Stock-Car Fahrzeugen im Oval gefahren. Für die Amis ein richtiges Volksfest, bereits auf dem Parkplatz werden überall Zelte aufgebaut, grilliert und viel Bier getrunken.

Nach etwas Shopping nehmen wir unsere Plätze ein und warten auf den Start. Um 19.30 wird es laut. Ist schon sehr beeindruckend, wenn über 40 V8-Motoren zusammen losdonnern. Im Oval fahren tönt vielleicht langweilig, ist es aber nicht, da das Rennen ständig auch wegen kleinen Zwischenfällen durch das Pace-Car neutralisiert wird. Und jeder Re-Start wird durch das Publikum frenetisch gefeiert. Durch die vielen Unterbrüche dauert so ein Rennen dann mal locker über 3 Std.

Da wir unbedingt vor 24.00 in unserem Hotel einchecken müssen, und das wegfahren nach dem Rennen wohl doch etwas Zeit braucht, gehen wir um ein paar Runden vor Schluss um 22.30.

Nach 45 Min. Fahrt durch das Nirgendwo erreichen wir unser Hotel, das Rising-Star Resort in Rising Sun. Ein grosses Hotel mit angegliedertem Kasino auf einem ausgedienten Schaufelraddampfer, direkt am Ohio-River. Die Gegend heisst übrigens Switzerland-County, da sie im 19.Jh. von Westschweizern besiedelt wurde. Es gibt auch einen Ort namens Vevay und einen Lake Geneva.

Um 24.00 geht es dann ins Bett, morgen schalten wir einen Ruhetag ein.

Tag 3, 10.07.2015 – noch mal Chicago

 

Heute waren wir bereits um 6.00 wach, die Zeitumstellung braucht wohl noch etwas. Wir haben die Zeit genutzt, noch mal Chicago zu erleben.

Am Vormittag haben wir noch mal einen ausgedehnten Spaziergang durch das Stadtzentrum gemacht. Chicago ist eine spannende Mischung aus alten und neuen Gebäuden. Für uns Dörfler sind natürlich vor allem die gigantischen Wolkenkratzer imposant. Die Stadt ist sehr lebendig, überall Massen von Menschen, ständig irgendwo Sirenen von Ambulanzen, Feuerwehrfahrzeugen und Polizei. Man fühlt sich wie in einem amerikanischen Spielfilm. Trotzdem fühlten wir uns sicherer als manchmal in Schweizer Städten, die Leute sind sehr relaxt, freundlich und hilfsbereit.

Am Ende der „Magnificent Mile“, quasi die Bahnhofstrasse von Chicago dann ein absolutes Highlight; Mittagessen im 95. Stock des John Hanckock Centers. Mit einem ultraschnellen Lift geht es in ein paar Sekunden hoch. Wir hatten einen tollen Tisch direkt an der Fensterfront mit atemberaubender Aussicht auf die Stadt und den Strand.

Am Nachmittag dann noch eine Stadtrundfahrt mit einem doppelstöckigen Touri-Bus, inkl. interessantem Kommentar durch einen Guide.

Heute werden wir noch mal früh ins Bett gehen, morgen wartet ein langer Tag auf uns. Gute 500km Autofahrt Richtung Süden, am Abend Besuch eines NASCAR-Rennens auf dem Kentucky-Speedway. Wir freuen uns!

Tag 2, 09.07.2015 – Let’s go Chicago

 

Einigermassen gut geschlafen, trotzdem sind wir um 7.00 wach. Ab ans Frühstücks-Buffet, unsere Mägen haben ja jetzt Mittagszeit 🙂

Heute wollen wir Chicago etwa erkunden. Nachts muss es noch stark geregnet haben, am Morgen ist es noch stark bewölkt, ziemlich kühl,aber trocken.

Nach einem schönen Spaziergang dem dem Chicago-River entlang erreichen wir die Navy-Pier am Lake Michigan. Dort befindet sich eine Vergnügungsmeile mit Riesenrad, diversen Restaraunts etc. und einer gewaltigen Aussicht auf die Skyline von Chicago.

Anschliessend mit dem Taxi zu Shedd-Aquarium, eines der grössten und schönsten Aquarien der Welt. Ok, anstehen sind wir ja nun schon gewohnt, eine riesige Schlange vor dem Eingang. Nach ca. 45 Min. haben wir dann unsere Tickets und besuchen zusammen mit vielen weiteren, vor allem lärmigen Ami-Familien, das wirklich sehenswerte Aquarium.

Nachher geht es mit dem Water-Taxi wieder zurück zur Navy-Pier, Kaffee trinken und zu Fuss wieder zurück zum Hotel.

Selbst ich als Städte-Hasser muss zugeben, dass Chicago eine wirklich schöne und eindrucksvolle Stadt ist. Morgen geht es dann weiter mit der Stadtbesichtigung, jetzt gehen wir erst mal Abendessen.

Tag 1, 08.07.2015 – Lange Reise mit kleinen Hindernissen

 

 

Am Vortag haben wir unser Gepäck bereits am Bahnhof Olten eingecheckt, natürlich nicht ohne Probleme. Die SBB-Leute haben es nicht geschafft, die Bordkarten auszudrucken. Na gut, müssen wir halt am Morgen noch bei der Swiss vorbeischauen…

Vorsichtshalber einen Zug früher ging dann unsere Reise um 8.59 in Olten los. Pünktlich am Flughafen Zürich angekommen, am Swiss-Schalter unsere Bordkarten abgeholt, was Essen und auf unseren Flug warten.

Mit kleiner Verspätung ging es dann um ca. 13.30 los Richtung Chicago. Nach schier endlosen 9.5 Std. dann mit kaum noch Verspätung in Chicago O’Hare gelandet. Raus aus dem Flieger, der erste Dämpfer; eine endlose Schlange bei der Immigration. Nach ca. 1 Std. dann endlich am Schalter, immerhin haben wir einen netten Officer erwischt, Abfertigung dauerte dann nur noch 5 Min. Dann ging alles ziemlich flott, Koffer geschnappt, durch den Zoll, in den Shuttlebus zur Autovermietung.

Dort haben wir festgestellt, dass wir für die gebuchte Kategorie einen Hyundai Santa Fe bekommen hätten. Geht ja gar nicht, ich fahre doch nicht 5 Wochen in den USA mit einer Reisschüssel rum… Sie wollten uns dann für ein kleines Upgrade irgend einen Mädchen-SUV von GMC andrehen. Wir (eigentlich nur einer..) haben uns dann für ein „etwas“ grösseres Upgrade entschieden, dafür haben wir jetzt einen riesigen, schwarzen Chevy Tahoe 🙂

Na gut, Gepäck verstaut, mitgebrachtes Navi mit Hoteladresse an die Scheibe geklebt und los ging es. Leider nicht lange, Rush-Hour, Stop and Go, und das immerhin 23km. Wobei wir wieder mal festgestellt haben, dass in Amiland auch solche Situationen viel gesittertet gemeistert werden, wie bei uns zu Hause. Aber es sollte noch schlimmer kommen…. Kurz vor dem Hotel ging es in eine grosse Unterführung, Navi keinen Empfang mehr, wir am Runden drehen. Das in einer unbekannten Grosstadt, es fing an zu Regnen, wurde langsam dunkel, Umleitungen wegen einem Festival, wir todmüde, hungrig, durstig. So, die Nerven liegen blank, kurzzeitig gerät der Familienfrieden etwas aus den Fugen. Dank hilfsbereiten Taxi-Fahrern dann doch noch das Swissotel gefunden.

So, endlich geschafft. Dachten wir… Hotelvoucher an der Réception abgegeben, der nette Herr schaut schon viel zu lange mit Stirnrunzeln in den Computer. Als er sich dann ins Büro zurückzieht, ahnen wir bereits schlimmes. Nach 5 Min. kommt er zurück, es kommt alles gut,es gab „nur“ eine Verwechslung mit dem Datum, wir bekommen unser Zimmer. Uns fällt ein Steinbrocken vom Herzen. Noch mal ein kleines Upgrade, und wir haben ein Zimmer mit fantastischer Aussicht auf den Lake Michigan und die Navy-Pier. Noch schnell was gegessen und dann fallen wir alle hundemüde ins Bett,  wir sind ja seit bald 24 Std. auf den Beinen. Die 2 Grossen dürfen sich in ein Queen-Size-Bett quetschen, der kleinste hat dasselbe für sich alleine…

So, morgen geht es weiter, und nein, die Beiträge werden nicht immer so lange.

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